STOLPERSTEINE NACH NAMEN
Paetzel
Blumenstraße 28
1 Stolperstein am 09.11.2012 für Herrn Karl Paul Paetzel, geb. 16.05.1916. Ermordet im Alter von 26 Jahren am 17.07.1942 im KZ Sachsenhausen. Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung Homosexueller.
Plaut
Am Forsthof 21
2 Stolpersteine am 10.12.2013 für Familie Plaut. Dr. Theodor Plaut, geb. 27.09.1874, 64 Jahre alt; Elli Plaut, geb. 24.10.1884, geb. Frieländer, verw. Katzenstein, 54 Jahre alt. Um weiterer Verfolgung und weiteren Schikanen zu entgehen, entschied sich das Ehepaar am 15.11.1938 für die Flucht in den Tod.
Fragmentarische Lebensdaten der Eheleute Plaut
Die Adresse „Am Forsthof 21“ ist für die Verfolgung der Juden in Wuppertal während des ‚Dritten Reiches’ ein besonderer Ort; denn Am Forsthof 21 war nicht nur schon seit vielen Jahren Eigentum (Elternhaus und Grundbesitz) von Gustav und Elli Katzenstein, sondern wurde ab etwa 1938 schließlich auch missbraucht, um Wuppertaler Juden – meist Verwandte der Familie Katzenstein vor ihrer Flucht oder Deportation zusammen zu pferchen. Dazu gehören, soweit wir heute wissen, das Ehepaar Ernst Meyer und Edith Eichenberg geb. Katzenstein (zuvor Cäcilienstr. 4), Sally und Helene Emmerich geb. Feidelberg (zuvor Irenenstr. 3), Heinrich Schwarz und Dorette Rosenbaum (Mutter des Geschäftspartners der Katzensteins: Ernst Rosenbaum). So wurde Am Forsthof 21 für viele zur ‚letzten Adresse’ in Wuppertal, nachdem sie ihre ‚eigene Wohnung’ hatten verlassen müssen. Am Forsthof 21 war schließlich auch die ‚letzte Adresse’ der jungvermählten Eheleute Dr.Theodor Plaut und Elli geb. Friedländer, die Witwe des bereits 1930 verstorbenen Gustav Katzenstein.
Dr. Theodor Plaut
Über Theodor Plaut war in Wuppertal bis vor kurzem nur wenig bekannt, bis die Stolperstein-Initiative von Frankfurt uns ihre bisherigen Recherche-Ergebnisse auf der Basis von Unterlagen aus dem Jüdischen Museums in Frankfurt zur Verfügung stellte. Danach wurde Theodor Plaut am 27.09.1874 in Karlsbad (heute Karlowy Vary) in Böhmen geboren. Sein Vater, Dr. Rudolf Plaut (geb. am 31.1.1843 in Mackenzell bei Fulda und später Dr. der Philosophie), wurde 1883 zum Rabbiner der liberalen, jüdischen Gemeinde in Frankfurt gewählt. Seine Mutter hieß Rosalie, wurde am 23.6.1851 in Buk, Kreis Graetz (Posen) geboren und trug den Mädchennamen Glans.
Nach dem Abitur studierte Theodor Plaut Medizin an den Universitäten in Berlin, Würzburg, Freiburg/Br. und München, wo er die Approbation zum Arzt erlangte und mit seiner wissenschaftlichen Arbeit über „Cerebrale Apoplexien und Embolien“ promoviert wurde.
Er arbeitete als Assistenzarzt an der Ersten Medizinischen Klinik in Berlin, in der Medizinischen Universitätsklinik in Gießen und am Kantonshospital in Zürich.1899 ließ er sich als Spezialist für Stoffwechselkrankheiten in eigener Praxis in Frankfurt nieder. Während des Ersten Weltkrieges war er Militärarzt.
Bis zur Machtübernahme des NS-Regimes am 30. Januar 1933 war Dr. Theodor Plaut umfangreich politisch und standespolitisch tätig. Er war Mitglied im Frankfurter Ärztlichen Verein und im Verein Sozialistischer Ärzte. Als Mitglied der SPD wurde er 1928 in die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung gewählt und war als Vertreter der SPD-Fraktion Mitglied im Großen Rat der Frankfurter Universität. Nur einen Monat nach der Machtübernahme des NS-Regimes, im Februar 1933, wurde er verhaftet. In kurzer Zeit wurde er aus allen Ämtern vertrieben.
Zusammen mit seiner ersten Ehefrau Meta, geborene Plaut, gelang ihm die Flucht in die USA. Dort erkrankte seine Frau schwer. Aufgrund ihrer Bitte, in Frankfurt beerdigt zu werden, kehrten die Eheleute nach Deutschland zurück, wo Meta Plaut 1934 verstarb.
Der Versuch, in Frankfurt eine kleine Privatpraxis in der Wohnung einer befreundeten Kinderärztin zu etablieren, scheiterte. 1938 wurde Dr. Theodor Plaut die Approbation als Arzt entzogen. Er konnte nunmehr seinen Beruf nicht mehr ausüben.
Am 19.10.1938 heiratete er in Wuppertal in zweiter Ehe die verwitwete Elli Katzenstein, geborene Friedländer. Ihre Trauzeugen waren der in Wuppertal bekannte Kaufmann Ernst
Eichenberg und dessen Ehefrau Edith geb. Katzenstein, die beide Anfang 1939 mit ihrem Sohn Hans-Kurt nach Palästina flohen und dort den Holocaust überlebten.
Die kurze Ehe der Plauts endete jedoch tragisch. Nach der sogenannten „Reichskristallnacht“, am 9. November 1938, flüchteten die Eheleute angeblich zunächst kurzfristig nach Hamburg zu Verwandten oder Freunden. Doch als ihnen auch dort offenbar weder Schutz noch Sicherheit geboten werden konnte, kehrten sie nach Wuppertal zurück.
Dr. Theodor Plaut hatte aus erster Ehe zwei Kinder, die glücklicherweise den Holocaust überlebten. Einen Sohn, Richard Plaut, dem 1933 die Flucht in die Schweiz gelang und der 1938 in die USA emigrierte. Dort wurde er unter dem Namen Richard Plant als Schriftsteller und Kritiker bekannt. Auch der Tochter von Theodor Plaut (Vorname und Lebensdaten sind derzeitig nicht bekannt) gelang über die Niederlande die Flucht in die USA.
Elli / Elly Plaut, verw. Katzenstein, geborene Friedländer
Elli / Elly Plaut war die zweite Ehefrau von Dr. Theodor Plaut. Elli Friedländer wurde am 24.10.1884 in Essen als Tochter der Eheleute Isidor (geb. 1845) und Regina (geb.1856) Friedländer geb. Levi in Essen geboren. Der Vater war Kaufmann.
In erster Ehe war Elli Friedländer mit Gustav Katzenstein (geb. am 11.09.1867 in Gladbach, Eheschließung am 1.4.1909 in Essen, gest. am 24.08.1930 in Wuppertal–Elberfeld), verheiratet.
Die Eheleute Katzenstein hatten zwei Kinder: den Sohn Hans, geb. am 20.01.1913 in Elberfeld, verheiratet mit Lilo Sternberg. Beide konnten dem Holocaust durch Flucht in die USA entkommen. Die Tochter Edith, geb. am 2. 2.1910 in Elberfeld, verheiratet mit Ernst Eichenberg, geb. am 20.2.1902 in Eschwege, die ebenfalls beide dem Holocaust entgingen durch ihre Flucht nach Palästina.
Gustav Katzenstein war bis zu seinem Tod im Jahre 1930 Inhaber einer von ihm gegründeten Kleiderfabrik zur Herstellung von Herren- u. Burschenkleidung, die sich schon seit 1914 auf der Hofaue 46 befand. Nach seinem Tod wurde die Witwe Elli Mitinhaberin der Bekleidungsfirma, die nun im Handelsregister als Firma Wwe. Elli Katzenstein und E. Rosenbaum als offene Handelsgesellschaft eingetragen war. Die Firma wurde im November 1938 „arisiert“. Das Maschineninventar und das Warenlager wurden von der „arischen“ Herrenkleiderfabrik Erich Cramer KG übernommen. Erich Cramer war langjähriger Mitarbeiter und seit 1926 Prokurist der Firma ‚Katzenstein und Rosenbaum gewesen. Die „Arisierung“ erfolgte daher durch einen sogenannten „Freundschaftsvertrag“.
Elli Katzenstein heiratete dann 8 Jahre später in zweiter Ehe am 19.10.1938 Dr. Theodor Plaut, einen standespolitisch und kommunalpolitisch stark engagierten Arzt aus Frankfurt, der durch seine Aktivitäten in der Weimarer Republik außerordentlich gefährdet war und dem
jeder Zeit eine erneute Verhaftung drohte.
Gemeinsame Flucht in den Tod
Nach verschiedenen vergeblichen Versuchen, in Wuppertal und Hamburg sich vor der Gestapo bei Verwandten oder Freunden zu verstecken, wählten die Eheleute am 15. November 1938 die Flucht in den Tod, um weiterer Verfolgung zu entgehen. Sie wurden auf dem Jüdischen Friedhof „Am Weinberg“ in Elberfeld begraben.
Quellen:
Professor Dr. Manfred Brusten, „Jüdische Bürger Wuppertals zur Zeit des „Dritten Reiches“, Gedenkbuchprojekt, Datenerhebung 1997 bis 2013
Hinrich Heyken: Die Hofaue – das Textil-Großhandelszentrum in Elberfeld,
Verlag H-J. Momberger, Wuppertal 2013
(zu Kleiderfabrik Gustav Katzenstein siehe S. 200-202)
Zusammengestellt von Dr. Ute Otten und Prof. Dr. Manfred Brusten, Wuppertal
Plaut
Sandstraße 1 jetzt Kleeblatt 1
2 Stolpersteine am 20.07.2011 für Familie Plaut: Richard, geb. 10.12.1894, 47 Jahre alt; Marta, geb. Falk, geb. 23.04.1905, 36 Jahre alt. Deportiert am 09.11.1941 nach Minsk und dort ermordet.
Prager
Südstraße 61
1 Stolperstein am 09.02.2008 für Frau Jette Prager, geb. Schönmüller, geb. 10.05.1862 in Schornweisach/Mittelfranken. Deportiert im Alter von 80 Jahren am 20.07.1942 nach Theresienstadt, dort am 06.08.1942 ermordet.
Röttgen
Gartenstraße 24
1 Stolperstein am 26.10.2010 für Frau Emilie Röttgen, geb. 28.01.1893. Deportiert im Alter von 48 Jahren am 26.10.1941 nach Lodz, ermordet am 05.08.1942 in Chelmno.
Rappoport
Bleicherstraße 10
2 Stolpersteine am 07.01.2007 für Familie Rappoport: Dr. Eugen, geb. 31.12.1876 in Barmen, 65 Jahre alt; Elsa, geb. Mereny, geb. 05.05.1873 geboren in Wien, 69 Jahre alt. Deportiert am 20.07.1942 nach Theresienstadt, ermordet am 21.09.1942 in Treblinka.
Rosenberg
Wichlinghauser Straße 28
5 Stolpersteine am 03.09.2009 für Familie Rosenberg: Vater Alfred, geb. 30.09.1895, 46 Jahre alt; Mutter Alice Mathilde, geb. Goldschmidt, geb. 12.02.1909, 32 Jahre; Tochter Doris, geb. 29.11.1930, 11 Jahre alt; Sohn Fritz, geb. 20.06.1935, 6 Jahre alt; Sohn Denny, geb. 20.03.1941, 8 Monate alt. Gemeinsam deportiert am 09.11.1941 nach Minsk.
Rosendahl
Uellendahler Straße 90a
4 Stolpersteine am 11.12.2014 für Familie Rosendahl. Vater Fritz, geb. 16.03.1897, 45 Jahr alt. Mutter Anna, geb. Rutenburg, geb. 04.05.1901, 41 Jahre alt. Tochter Hannelore, geb. 16.10.1925, 17 Jahre alt. Tochter Marianne, geb. 19.01.1927, 15 Jahre alt. Familie Rosendahl wurde am 04.09.1942 von Westerbork (Holland) nach Auschwitz deportiert. Der Vater wurde am 31.03.1942 für tot erklärt, die beiden Töchter wurden am 07.09.1942, die Mutter am 07.12.1942, in Auschwitz ermordet.
Rosendahl
Viehhofstraße 55
2 Stolpersteine am 11.12.2014 für Familie Rosendahl. Emil, geb. 08.04.1871, 72 Jahre alt. Elise, geb. Uhlmann, geb. 05.12.1875, 68 Jahre alt. Familie Rosendahl wurde am 20.04.1943 von Westerburg (Holland) aus nach Sobibor deportiert und am 23.04.1943 dort ermordet.
Schwebinghaus
Obere Lichtenplatzer Straße 353
1 Stolperstein am 20.07.2011 für Herrn Eugen Schwebinghaus, geb. 04.01.1906. Im Alter von 37 Jahren als Widerstandskämpfer verhaftet am 23.04.1943 in Amsterdam. Ermordet am 24.08.1944 in der Haftanstalt Bruchsal.
Seligmann
Werth 71, jetzt Nr. 109
1 Stolperstein am 20.07.2011 für Frau Emma Seligmann, geb. 13.04.1874. Deportiert im Alter von 68 Jahren am 20.07.1942 nach Theresienstadt, ermordet in Auschwitz 1944/45.
Silberberg
Hellerstraße 6
4 Stolpersteine am 09.11.2011 für Familie Silberberg: Vater Artur, geb. 06.12.1885, 56 Jahre alt; Mutter Martha, geb. Süß, geb. 17.06.1891, 50 Jahre alt; Sohn Günter, geb. 27.02.1920, 21 Jahre alt; Tochter Ellen, geb. 09.08.1923, 18 Jahre alt. Deportiert am 09.11.1941 nach Minsk, dort ermordet 1941/42. Sohn Günter wurde am 18.11.1944 im KZ Mauthausen ermordet.
Simon
Ernststraße 34
4 Stolpersteine am 23.03.2011 für Familie Simon: Vater Robert Josef, geb. 04.05.1894, 47 Jahre alt; Mutter Emma, geb. Bachenheimer, geb. 07.05.1891, 50 Jahre alt; Sohn Günter, geb. 10.08.1922, 19 Jahre alt; Tochter Ruth Amalie, geb. 13.03.1928, 13 Jahre alt. Deportiert am 26.10.1941 nach Lodz. Ermordet am 14.05.1942 in Chelmno.
Simon
Roonstraße 22
3 Stolpersteine am 24.11.2015 für Familie Simon: Vater Oskar, geb. 26.08.1886, 55 Jahre alt, Mutter Julia Alice, geb. Berg, geb. 06.12.1896, 45 Jahre alt, Tochter Ruth, geb. 24.10.1927, 14 Jahre alt. Familie Simon wurde am 26.10.1941 nach Lodtz/Litzmannstadt deportiert und am 16.05.1942 in Chelmno/Kulmhof ermordet.
Singer
Weststraße 86
1 Stolperstein am 23.10.2023 für Herrn Dr. med. Heinrich Singer, geb. 30.08.1873 in Waldenburg/Niederschlesien, verstorben im Alter von 60 Jahren am 17.12.1933.
Herr Dr. med. Heinrich Singer, geboren in Waldenburg/Niederschlesien, war ein angesehener Arzt in Wuppertal. Im März 1933 wurde er, mit anderen jüdischen Ärzten, im Nazi-Hetzblatt ‚Der Stürmer‘ öffentlich diffamiert und verhöhnt. Am 20. Juli 1933 wurde er aufgrund einer politisch motivierten Denunziation und Falschbehauptung in Wuppertal-Elberfeld von einem Nazi-Gericht mit 18 Monaten Zuchthaus bestraft. Die nicht berechtigte Strafe wurde zunächst im Gerichtsgefängnis Wuppertal-Elberfeld vollstreckt. Von dort wurde er am 20.11.1933 ins Zuchthaus Münster/Westfalen verbracht.
Einen Monat nach Verbringung nach Münster, starb Herr Dr. Singer am 17.12.1933 an einem ‚unbehandelten‘ Herzleiden.
Steinacker
Heinkelstraße 14
1 Stolperstein am 24.11.2015 für Herrn Johann Baptist ‚Hermann‘ Steinacker, geb. 20.11.1870, 74 Jahre alt. Nach Widerstand gegen die NS-Diktatur wurde er am 09.01.1934 verhaftet und zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilt. 1944 wurde Herr Steinacker ins KZ Mauthausen deportiert und am 14.04.1944 dort ermordet.
Steinbrenner
Nibelungenstraße 9
1 Stolperstein am 08.05.2014 für Herrn Fritz Steinbrenner, geb. 12.08.1902, 41 Jahre alt. Als politisch Verfolgter wurde er 1943 einer Strafkompanie zugeteilt. In dieser Strafkompanie ist er am 31.12.1943 ums Leben gekommen.
Steinmann
Wichlinghauser Straße 50
1 Stolperstein am 09.11.2012 für Herrn Siegfried Steinmann, geb. 16.02.1873. Ermordet im Alter von 69 Jahren am 27.09.1942 in Treblinka.
Sternberg
Moltkestraße 23
2 Stolpersteine am 04.07.2013 für Familie Sternberg: Max Meier, geb. 13.12.1868, 74 Jahre alt; Henny, geb. Steinberg, geb. 31.07.1881, 61 Jahre alt. Deportiert am 20.07.1942 nach Theresienstadt. Herr Max Sternberg wurde dort am 13.08.1942 ermordet, seine Frau Henny wurde am 12.05.1943 ebenfalls in Theresienstadt ermordet.
Strauss
2 Stolpersteine am 20.04.2012 für Familie Strauss: Gustav Karl, geb. 22.07.1874, 68 Jahre alt; Selma, geb. Philipp, geb. 18.04.1878, 64 Jahre alt. Inhaftiert am 10.11.1942 im Sammellager Westerbork (Holland). Herr Strauss wurde dort am 12.04.1943 ermordet. Frau Strauss wurde am 18.05.1943 nach Sobibor deportiert und dort am 21.05.1943 ermordet.
Strauss
Zollstraße 11
1 Stolperstein am 26.10.2010 für Frau Liselotte Strauss, geb. 27.03.1905. Deportiert im Alter von 36 Jahren am 26.10.1941 nach Lodz, ermordet am 07.05.1942 in Chelmno.
Strunk
Clausenhof 42
1 Stolperstein am 23.10.2023 für Herrn Friedrich Strunk, geb. 12.08.1900 in Barmen, ermordet im Alter von 32 Jahren am 29.06.1933.
Friedrich Strunk lebte mit seiner 5-köpfigen Familie in der Notsiedlung am Clausenhof 42. Er war gelernter Bandwirker und Tuchmacher. Als Antifaschist war er bei den Nazis sehr verhasst. Friedrich Strunk wurde am 20.03.1933 verhaftet und zum KZ Brauweiler für drei Monate verbracht.
Zurück in seiner Wohnung wurde er am 29.06.1933 mitten in der Nacht von acht SA-Männern aus seiner Wohnung geholt und unter der Clausenbrücke von mehreren Schüssen so schwer verletzt, dass Friedrich Strunk wenig später im Krankenhaus starb.
Tisch
Neumarktstraße 46
2 Stolpersteine am 25.10.2008 für Frau Gerda Tisch, geb. 24.12.1914 in Elberfeld, 26 Jahre alt und Frau Dr. Klara Tisch, geb. 14.01.1907 in Elberfeld, 34 Jahre alt. Deportiert am 09.11.1941 nach Minsk und dort ermordet.