STOLPERSTEINE NACH NAMEN
Kadisch
Große Flurstraße 5
1 Stolperstein am 20.10.2022 für Philipp Kadisch, geb. 01.03.1884 in Gailingen am Hochrhein*, heute Baden-Württemberg, ermordet im Alter von 60 Jahren 1944 in Auschwitz.
Herr Philipp Kadisch wohnte bis zu seiner Deportation in der Große Flurstraße 5**. Er wurde am 20.07.1942 mit weiteren 270 Juden aus Wuppertal und Umgebung nach Theresienstadt deportiert. Von dort wurde er weiter deportiert nach Auschwitz, wo Herr Philipp Kadisch 1944 ermordet wurde.
*WikipediA
Eine Besonderheit Gailingens war jahrhundertelang der hohe jüdische Bevölkerungsanteil. Nach Ende des Dreißigjährigen Kriegs war den ersten Juden 1657 die Ansiedlung erlaubt worden, die zwei Jahrzehnte später die mildtätige Bruderschaft Chewra Kadischa gründeten und mit der Anlage eines bis heute gut erhaltenen jüdischen Friedhofes begannen. 1830 weihte man in Gailingen, das von 1827 bis 1925 der Sitz eines Bezirksrabbinates war, eine Synagoge ein,[3] die bis zur Reichspogromnacht 1938 Bestand hatte; gesprengt wurde sie am 10. November wie auch die Synagogen von Konstanz, Wangen und Gottmadingen durch die SS-Verfügungstruppe III./‚Germania‘ aus Radolfzell.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts war die Hälfte der Einwohner des Ortes jüdische Bürger (1862: 990 jüdische Einwohner gegenüber 982 Christen). Obwohl sie keinen politischen Rechte besaßen, prägten Juden den Ort wirtschaftlich und kulturell.[4] Von 1870 bis 1884 hatte die Gesamtgemeinde einen jüdischen Bürgermeister, Leopold Guggenheim. Gailingen war damals nicht nur die zweitgrößte Gemeinde in der Landgrafschaft Nellenburg (nach Stockach und noch vor Radolfzell und Singen), sondern besaß auch eine der größten israelitischen Gemeinden Badens. Das Gemeindeleben mit unter der Leitung berühmter Rabbiner und Lehrer geschaffenen religiösen und sozialen Einrichtungen (Rat- und Schulhaus, zentrale Wasserversorgung, Krankenhaus, Altersheim) galt bis zur Zeit des Nationalsozialismus als mustergültig. Quelle: Gailingen am Hochrhein
**Das Haus Große Flurstraße 5 gibt es nicht mehr. Es stand ungefähr dort auf der Mitte der linken Seite, wo das Barmer Rathaus unterfahren wird. Sie finden die Stolpersteine am Ausgang des Parkhauses.
Kalkstein
Neuenteich 96
1 Stolperstein am 06.05.2022 für Frau Klara Kalkstein, geb. Laufer, geb. 24.01.1885 in Polen. Mit 53 Jahren am 27.10.1938 (Polenaktion*) nach Bentschen/Zbaszyn deportiert. Ermordet im Okrober 1942 im Vernichtungslager Belzec.
*WikipediA
Als Polenaktion bezeichnete man die Ende Oktober 1938 auf Anweisung Heinrich Himmlers und in Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt kurzfristig durchgeführte Verhaftung von mindestens 17.000 im Deutschen Reich lebenden, aus Polen eingewanderten Juden und ihrer Nachkommen sowie ihre Ausweisung und Verbringung über die polnische Grenze. Die Abschiebung erfolgte gewaltsam und kam für die Betroffenen völlig überraschend. Herschel Grynszpan, dessen Eltern betroffen waren, schoss deswegen am 7. November in Paris auf den deutschen Botschaftsmitarbeiter Ernst Eduard vom Rath, der am 9. November starb, was wiederum als Anlass für die Novemberpogrome 1938 genommen wurde.
Kann
Von-der-Tann-Straße 1
3 Stolpersteine am 01.03.2010 für Familie Kann: Mutter Fanny, geb. Michaelis, geb. 01.11.1864 in Kamin/Pommern, 77 Jahre alt; Sohn Alfred, geb. 10.09.1890 in Elberfeld, 51 Jahre alt; Sohn Helmut, geb. 06.02.1902 in Elberfeld, 39 Jahre alt. Die Mutter wurde am 20.07.1942 nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet, die Söhne werden am 09.11.1941 nach Minsk deportiert und dort oder in der Umgebung ermordet.
Karrenberg
Bahnstraße 37, jetzt Bahnstraße 29
1 Stolperstein am 20.07.2011 für Herrn Karl Karrenberg, geb. 03.01.1904 in Elberfeld. Ermordet im Alter von 37 Jahren am 29.07.1941 in Hadamar. Herr Karrenberg wurde Opfer der nationalsozialistischen Rassenhygiene.
Katzenstein
Am Forsthof 21
1 Stolperstein am 06.05.2022 für Frau Klothilde Katzenstein, geb. 14.01.1878 in (Mönchen)Gladbach, 63 Jahre alt. Am 10.11.1941 nach Minsk deportiert und dort ermordet.
Kremer
Klotzbahn 12
1 Stolperstein am 09.11.2011 für Herrn Alfred Julius Richard Kremer, geb. 03.02.1900 in Elberfeld. Ermordet im Alter von 40 Jahren am 20.01.1941 im KZ Dachau. Herr Kremer wird Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung Homosexueller.
Löhde
Ewaldstraße 6
1 Stolperstein am 08.05.2014 für Herrn Emil Löhde, geb. 21.08.1893 in Elberfeld, 49 Jahre alt. Als politisch Verfolgter 1933/34 Aufenthalt im Wuppertaler KZ Kemna. Gestorben infolge von Folter und Haft am 12.05.1943.
Löwenthal
Augustastraße 89
2 Stolpersteine am 04.07.2013 für Herrn Levy Löwenthal, geb. 13.09.1876 in Ronsdorf, 65 Jahre alt und seinen Sohn Gerd Löwenthal, geb. 17.01.1912 in Elberfeld, 26 Jahre alt. Herr Levy Löwenthal wurde am 20.07.1942 nach Theresienstadt deportiert, am 21.09.1942 in Treblinka ermordet. Sein Sohn Gerd floh 1938 in die Niederlande, wurde von dort nach Auschwitz deportiert und am 30.06.1944 dort ermordet.
Löwenthal
Elias-Eller-Straße 19
1 Stolperstein am 20.07.2012 für Herrn Moses Löwenthal, geb. 19.01.1862 in Ronsdorf, Vater von Frau Selma Frank. Deportiert im Alter von 80 Jahren am 20.07.1942 nach Theresienstadt. Ermordet am 22.09.1942 in Treblinka.
Löwenthal
Vereinstraße 17
4 Stolpersteine am 20.07.2012 für Familie Löwenthal: Vater Levy Fritz, geb. 03.06.1895 in Ronsdorf, 46 Jahre alt; Mutter Flora, geb. Grünebaum, geb. 09.03.1905 in Bad Kissingen, 36 Jahre alt; Tochter Ruth Luise, geb. 30.11.1932, 8 Jahre alt in Ronsdorf; Sohn Manfred Moritz, geb. 16.06.1935 in Ronsdorf, 6 Jahre alt. Deportiert am 26.10.1941 nach Lodz. Der Vater wurde am 25.08.1942 in Lodz ermordet, die Mutter mit ihren Kindern im September 1942 im Vernichtungslager Chelmno.
Leffmann
Lüttringhauser Straße 6
1 Stolperstein am 09.11.2012 für Frau Emilie Leffmann, geb. Rothschild, geb. 31.12.1863 in Lippstadt. Deportiert im Alter von 78 Jahren am 20.07.1942 nach Theresienstadt. Ermordet am 22.09.1942 in Treblinka.
Leib
Dickmannstraße 25
1 Stolperstein am 03.09.2009 für Frau Hermine Leib, geb. Kahn, geb. 28.04.1887 in Grevenmacher/Luxemburg. Deportiert im Alter von 54 Jahren am 25.10.1941 von Hamburg aus nach Lodz.
Levy
Untergrünewalder Str. 31a (das Haus steht nicht mehr)
2 Stolpersteine am 20.07.2012 für Familie Levy: Josef, geb. 29.05.1890 in Kordel/Eifel, 51 Jahre alt; Else, geb. Alexander, geb. 12.02.1903 in Adelsheim, 38 Jahre alt. Deportiert wurde die Familie Levy am 26.10.1941 zum Ghetto Lodz. Herr Levy wurde dort am 09.04.1942 ermordet. Frau Levy wurde am 07.05.1942 im Vernichtungslager Chelmno ermordet.
Lewin
Wielandstraße 5
3 Stolpersteine am 24.11.2015 für Familie Lewin; Vater Baruch, geb. 08.07.1884 in Granica/Polen, 58 Jahre alt; Ehefrau Lena, geb. Aberstein, geb. 22.11.1874 in Kollow/Polen, 67 Jahre alt; Tochter Adele, geb. 06.10.1916 in Elberfeld, 25 Jahre alt. Tochter Ellen wurde bereits am 10.11.1941 von ihren Eltern getrennt und nach Minsk deportiert und dort oder in der Umgebung ermordet. Vater Baruch wurde am 10.07.1942 nach Theresienstadt deportiert, dann 1943 nach Auschwitz verschleppt und dort ermordet. Mutter Lena wurde bereits am 31.05.1942 in der Antstalt* Bendorf-Sayn bei Koblenz untergebracht und dort ermordet.
*Wikipedia
Die Jacoby’sche Heil- und Pflegeanstalt war eine Einrichtung insbesondere für jüdische „Nerven- und Gemüthskranke“ in Sayn, heute Bendorf. Sie bestand von 1869 bis 1942. Ab Dezember 1940 wurde die Krankenanstalt in die Organisation der „Endlösung der Judenfrage“ – dem Holocaust – einbezogen.
Lewin
Werner Hanemannstraße 78, jetzt Gathe 78
2 Stolpersteine am 24.11.2015 für das Ehepaar Lewin: David Wolf, Sohn von Baruch Lewin, Wielandstraße 5, geb. 10.05.1908 in Lodz/Polen, 34 Jahre alt, Ehefrau Miriam, geb. November 1912 in Memel/Ostpreußen, 29 Jahre alt. Gemeinsam am 11.08.1942 von Mechelen (Belgien) nach Auschwitz deportiert und dort im gleichen Jahr ermordet.
Leyser
Wortmannstraße 38
2 Stolpersteine am 23.03.2011 für Familie Leyser: Siegfried, geb. 19.01.1884 in Essen, 57 Jahre alt; Selma, geb. Lehmann, geb.21.01.1897 in Neuss, 44 Jahre alt. Deportiert am 26.10.1941 in das Ghetto Lodz(Litzmannstadt). Herr Leyser wurde im August 1944 in Auschwitz ermordet. Frau Leyser wurde am 20.11.1944 im KZ Stutthof ermordet.
Loeb
Bleichstraße 22, jetzt Bundesallee Ecke Morianstraße
3 Stolpersteine am 23.03.2011 für Familie Loeb: Vater Moritz, geb. 08.11.1885 in Köln, 56 Jahre alt; Mutter Paula, geb. Abraham, geb. 05.08.1894 in Neuwied, 47 Jahre alt; Sohn Helmut, geb. 03.08.1934, 7 Jahre alt in Wuppertal-Elberfeld. Vater und sein Sohn wurden am 09.11.1941 nach Minsk deportiert, die Mutter am 15.06.1942 nach Izbica. Dort wurde die Familie Loeb unter nicht bekannten Umständen ermordet.
Loewy
Weidenstraße 1
1 Stolperstein am 20.10.2022 für Frau Louise Loewy, geb. Fleissig, geb. 20.11.1867 in Fürth/Bayern, ermordet im Alter von 75 Jahren am 05.12.1942 in Theresienstadt.
Frau Loewy wohnte bis zu ihrer Deportation in der Weidenstraße 1. Sie wurde am 20.07.1942 mit weiteren über 270 Juden aus Wuppertal und Umgebung nach Theresienstadt deportiert. Fünf Monate später wurde Frau Loewy dort ermordet.
Lorig
Ernststraße 34
1 Stolperstein am 11.12.2014 für Herrn Siegfried Lorig, geb. 25.11.1882 in Mayen. Deportiert am 26.10.1941 im Alter von 58 Jahren nach Lodz (Litzmannstadt). Ermordet am 08.05.1943 in Chelmno.
Mansberg
Alsenstraße 34
3 Stolpersteine am 09.11.2011 für Familie Mansberg: Vater Julius, geb. 15.01.1889 in Messinghausen, 52 Jahre alt; Mutter Henriette, geb. Moll, geb. 12.05.1896 in Schwanenberg, 45 Jahre alt; Sohn Hermann, geb. 23.05.1924 in Elberfeld, 17 Jahre alt. Deportiert am 09.11.1941 nach Minsk, dort ermordet zwischen 1941 und 1942.
Mansberg
Alsenstraße 34
3 Stolpersteine am 09.11.2011 für Familie Mansberg: Vater Albert, geb. 09.10.1891 in Messinghausen, 50 Jahre alt; Mutter Dora, geb. Horn, geb. 18.11.1894 in Köln, 46 Jahre alt; Tochter Ellen, geb. 09.08.1924 in Elberfeld, 17 Jahre alt. Deportiert am 09.11.1941 nach Minsk, dort ermordet zwischen 1941 und 1942.
Marcus
Neumarktstraße 46
3 Stolpersteine am 25.10.2008 für Familie Marcus: Vater Louis Leo, geb. 24.12.1890 Znin/Polen, 50 Jahre alt; Mutter Maria, geb. Tisch, geb. 09.01.1904 in Elberfeld, 37 Jahre alt; Tochter Arnhild Adele, geb. 06.09.1928 in Elberfeld, 13 Jahre alt. Deportiert am 09.11.1941 nach Minsk und dort ermordet.
Marx
Lüttringhauser Straße 6
3 Stolpersteine am 09.11.2012 für Familie Marx: Mutter Helene, geb. Leffmann, geb. 07.11.1891 in Ronsdorf, 49 Jahre alt; Tochter Lore Margo, geb. 12.07.1921 in Hannover, 20 Jahre alt; Sohn Rudolf, geb. 08.01.1926 in Hannover, 15 Jahre alt. Deportiert am 10.11.1941 nach Minsk und dort oder in der Umgebung ermordet.
Mayer
Höhne 31 jetzt Rolingswerth
4 Stolpersteine am 26.10.2010 für Familie Mayer: Vater Alfred, geb. 18.10.1887 in Schwanheim, 54 Jahre alt; Mutter Rosa, geb. Moses, geb. 28.07.1887 in Köln, 54 Jahre alt; Tochter Regina Trude, geb. 22.02.1922 in Barmen, 19 Jahre alt; Sohn Rolf, geb. 30.03.1923 in Barmen, 18 Jahre alt. Deportiert am 26.10.1941 nach Lodz.
Metzger
Gesundheitstraße 132
5 Stolpersteine am 20.10.2022 für Familie Metzger, Vater Josef, geb. 12.12.1875 in Lucavec/Böhmen, 69 Jahre alt, Mutter Jenny, geb. Haff, geb. 18.06.1884 in Dinslaken, 60 Jahre alt, Tochter Grete, geb. 09.04.1912 in Elberfeld, 29 Jahre alt, Sohn Georg Ernst, geb. 19.05.1921 in Elberfeld, 23 Jahre alt, ermordet in Auschwitz 1944. Tochter Ursula, geb. 13.03.1925 in Elberfeld, 17 Jahre alt bei der Deportation, überlebt.
Die insgesamt 7-köpfige Familie war ‚rechtzeitig‘ im November 1938 nach Böhmen (Tschechoslowakei) geflohen, wo Josef Metzger geboren worden war. Dann überfielen die Nazis auch dieses Land. Zwei ihrer Töchter (Edith und Alice) konnten fliehen und der Verfolgung durch die Nazis entkommen. Vier Familienmitglieder wurden 1942 zunächst ins nahe Ghetto Theresienstadt deportiert und später – 1944 – nach Auschwitz, wo sie ermordet wurden. Nur Tochter Ursula war nach Wuppertal zurückgekehrt, wurde aber am 20.Juli 1942 mit weiteren 270 Juden aus Wuppertal und Umgebung nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 08.05.1945 befreit wurde.
Meyer
Helmutstraße 32
1 Stolperstein am 20.04.2012 für Herrn Dr. Alfred Meyer, Zahnarzt, geb. 24.03.1898 in Würzburg. Im Alter von 35 Jahren am 16.05.1933 von Nazi-Schergen an der Bever-Talsperre, Hückeswagen, ermordet.
Michels
Jägerhofstraße 15
2 Stolpersteine am 23.10.2023 für Familie Michels: Karl-Otto, geb. 01.01.1886 in Oberlahnstein, 55 Jahre alt;
Erna, geb. Wolfsheimer, geb. 15.07.1896 in Pirmasens, 45 Jahre alt. Deportiert am 10.11.1941 nach Minsk (Weißrussland / heute Belarus). Dort oder in der Umgebung wurde Familie Michels ermordet.
Die Familie Michels betrieb eine Kleiderstoff-Großhandlung in der Hofaue 46. Durch den Nazi-Aufruf zum Boykott jüdischer Geschäfte und nach der Pogromnacht* mussten sie ihr Geschäft aufgeben. In Folge der finanziellen Not mussten sie in immer kleinere Wohnungen ziehen. Von der Herzogstraße 31 zum Wirmhof 8 zur letzten Adresse.
Am 10.11.1941 wurde Familie Michels, mit über 240 weiteren Juden aus Wuppertal und Umgebung, nach Minsk (Weißrussland / heute Belarus) deportiert. Dort oder in der Umgebung wrrdd Familie Michels ermordet.
*WikipediA
Der Begriff Novemberpogrome 1938 bezieht sich hauptsächlich auf die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, die ursprünglich Reichskristallnacht** oder Kristallnacht genannt wurde. Jahrzehnte später wurde vorwiegend der Ausdruck Reichspogromnacht verwendet. Diese Pogrome waren vom nationalsozialistischen Regime organisierte und gelenkte Gewaltmaßnahmen gegen Juden im Deutschen Reich.
**Kristallnacht
Da der Begriff „Kristallnacht“ auf die zerstörten Schaufenster jüdischer Geschäfte anspielt und damit nur auf den materiellen Schaden verweist, gilt er als verharmlosend. Auch der Wortteil „Nacht“ ist irreführend: Die Gewaltakte fanden auch während des Tages statt.
Modrzewinski
Klotzbahn 11/13
2 Stolpersteine am 20.07.2012 für Familie Modrzewinski; Meier Izeck, geb. 02.03.1897 in Radom/Polen, 45 Jahre alt; Lea, geb. Berkowitz, geb. 03.10.1901 in Wolanow/Polen, 40 Jahre alt. Deportiert am 21.04.1942 nach Izbica, dort ermordet im April 1942.
Moll
Erholungstraße 15
1 Stolperstein am 09.02.2008 für Frau Josefine Moll, geb. Wolff, geb. 16.02.1864 in Straelen/Niederrhein. Deportiert im Alter von 78 Jahren am 20.07.1942 nach Theresienstadt, dort ermordet am 07.07.1943.
Nathan
Große Flurstraße 5
1 Stolperstein am 20.10.2022 für Frau Rosalie Nathan, geb. 06.06.1897 in Barmen, ermordet im Alter von 44 Jahren in Minsk.
Frau Rosalie Nathan lebte bis zu ihrer Deportation in der Große Flurstraße 5*. Sie wurde am 10.11.1941 mit weiteren 240 Juden aus Wuppertal und Umgebung nach Minsk (Weißrussland, heute Belarus) deportiert. Unter bisher nicht geklärten Umständen wurde Frau Rosalie Nathan 1941 in Minsk ermordet.
*Das Haus Große Flurstraße 5 gibt es nicht mehr. Es stand ungefähr dort auf der Mitte der linken Seite, wo das Barmer Rathaus unterfahren wird. Sie finden die Stolpersteine am Ausgang des Parkhauses.
Neumann
Augustastraße 54
2 Stolpersteine am 20.07.2011 für Familie Neumann: Michael Max, 27.08.1870 in Czersk/Polen, 71 Jahre alt; Meta, geb. Plaut, geb. 21.10.1878 in Göttingen, 63 Jahre alt. Deportiert am 20.07.1942 nach Theresienstadt. Ermordet zwischen 1944 und 1945 in Auschwitz.
Ollendorf
Bleicherstraße 8
3 Stolpersteine am 04.07.2013 für Familie Ollendorf: Vater Paul, 26.08.1892 in Anröchte, 49 Jahre alt; Mutter Anna Henriette, geb. Hirsch, geb. 01.09.1903 in Friedberg, 38 Jahre alt; Sohn Peter, geb. 19.04.1936 in Wuppertal-Barmen, 6 Jahre alt. Deportiert am 20.07.1942 nach Theresienstadt, ermordet am 10.10.1944 oder wenig später in Auschwitz.
Orgler
Untere Lichtenplatzer Straße 80
2 Stolpersteine am 20.07.2011 für Familie Orgler: Kurt, geb. 30.12.1873 in Oppeln, 68 Jahre alt; Adele, geb. Blumenthal, geb. 13.05.1885 in Elberfeld, 57 Jahre alt. Deportiert am 20.07.1942 nach Theresienstadt, ermordet in Auschwitz zwischen 1944 und 1945.
Oswald
Neumarktstraße 43
1 Stolperstein am 20.07.2011 für Frau Else Oswald, geb. Mayer, geb. 01.06.1882 in Freiburg. Deportiert im Alter von 60 Jahren am 20.07.1942 nach Theresienstadt, dort ermordet am 29.09.1942.